Sinuslift

Autor: Dr. Philipp Bosse
Letzte Aktualisierung: 05.02.2024

In Fällen, in denen der Oberkieferknochen eine zu geringe Höhe aufweist, kann eine spezielle Methode des Knochenaufbaus, der sogenannte Sinuslift, eingesetzt werden. Dieser ermöglicht die Verankerung von einem oder mehreren Zahnimplantaten im Oberkieferknochen, indem das Implantatbett vergrößert wird. Als Experten für hochwertigen Zahnersatz und Implantologie bieten wir in unserer Praxis in Regensburg den Sinuslift als bewährtes Routineverfahren an. Es gibt zwei Formen des Sinuslifts, den internen und externen. Beide Formen bieten wir im Zahnforum Regensburg an.

 

Sinuslift: Was ist das?

Der Sinuslift wird durchgeführt, um das Knochenangebot im Oberkiefer zu vergrößern. Dafür wird die Kieferhöhle angehoben.

Bei diesem Verfahren wird zunächst die Schleimhaut am Kieferhöhlenboden vorsichtig vom Knochen gelöst. So entsteht ein Hohlraum, welcher anschließend mit Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen aufgefüllt werden kann. In einige Fällen wird eine zusätzliche Membran verwendet, um eine Barriere zur Kieferhöhlenschleimhaut zu schaffen. Im Laufe der Einheilzeit verknöchert das eingefüllte Material. Dabei wandelt der Körper das Material allmählich in Eigenknochen um, sodass der Kieferknochen faktisch vergrößert wird.

 

Wann ist ein Sinuslift indiziert?

Ein Sinuslift kann notwendig sein, wenn der Oberkieferknochen im Bereich der Seitenzähne zu weit zurückgebildet ist und seine Höhe somit nicht ausreicht, um Zahnimplantate sicher und stabil zu verankern. Jedes Implantat benötigt eine ausreichende Menge an Knochen, um sicher und dauerhaft einzuwachsen. Wenn das vorhandene Knochenangebot unter dieser Grenze liegt, kann das Implantat nicht mit der notwendigen Stabilität einwachsen. Mithilfe eines Sinuslifts kann in solchen Fällen benötigtes Knochenmaterial geschaffen werden.

 

Die verschiedenen Arten des Sinuslifts

Der Sinuslift kann auf zwei Arten durchgeführt werden:

  • Der interne Sinuslif
  • Der externe Sinuslift

Der interne Sinuslift ist in den meisten Fällen die zu bevorzugende Variante, da sie einfacher, schonender und zeitsparender durchgeführt werden kann. Das Bohrloch wird in der Nähe der Auskleidung der Kieferhöhle gesetzt und mechanisch nach oben erweitert, um den Kieferhöhlenboden anzuheben. Der entstandene Hohlraum wird dann mit Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen aufgefüllt. Wenn ein Minimum von vier Millimetern Restknochenhöhe vorhanden ist, kann das Zahnimplantat direkt an dieser Stelle eingesetzt werden.

Der externe Sinuslift ist ein größerer und aufwändigerer invasiver Eingriff. Nur, wenn die Restknochenhöhe des Kiefers die Mindesthöhe von vier Millimetern unterschreitet, ist dieser zu empfehlen.
Bei dieser Methode wird ein Schnitt im Kieferkamm gemacht, um Zugang zur äußeren Kieferhöhlenwand zu ermöglichen. Daraufhin wird ein Knochenfenster geöffnet, um den Boden der Kieferhöhle großflächig anzuheben. Eine Membran wird eingesetzt, um das Ersatzmaterial daran zu hindern, in die Kieferhöhle einzudringen. Erst wenn diese Membran angebracht ist, wird der Hohlraum vollständig mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial gefüllt und die Wunde speicheldicht verschlossen. Wenn die Implantate direkt primärstabil verankert werden können, was in bestimmten Einzelfällen vorkommen kann, können diese auch direkt eingesetzt werden. In der Regel erfolgt für die Implantation jedoch ein zweiter Eingriff nach einer Einheilungsphase von sechs Monaten.

 

Erfolgsfaktoren des Sinuslifts

Das sorgfältige und korrekte Platzieren des Füllmaterials in der Kieferhöhle, ohne dabei die Kieferhöhlenschleimhaut zu beschädigen, spielt eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg eines Sinuslifts. Die Kompetenz und Erfahrung des Implantologen sind daher von großer Bedeutung.

 

Betäubung und Anästhesie

Beide, der interne und der externe Sinuslift, sind operativ-chirurgische Eingriffe, die immer unter einer örtlichen Betäubung durchgeführt werden, um eine schmerzfreie Behandlung zu gewährleisten. Falls Sie es wünschen, besteht jedoch die Möglichkeit, die Operation in unserer Praxis ebenso unter Vollnarkose oder Sedierung durchzuführen.

 

Postoperative Phase

Signifikante Komplikationen treten nach einem Sinuslift in der Regel nicht auf. Schwellungen, Blutergüsse, Schmerzen und Entzündungen können aber, wie nach jeder Operation, auftreten. Diese Beschwerden klingen jedoch normalerweise innerhalb weniger Tage ab.

In der ersten Phase nach einem offenen Sinuslift ist es wichtig, übermäßigen Druck in der Kieferhöhle zu vermeiden. Deshalb sollte man das Naseschnäuzen für mindestens 48 Stunden unterlassen.

 

Materialien für den Knochenersatz

Weitere ausführliche Informationen zu den Knochenersatzmaterialien zur Durchführung eines Sinuslifts sind in unserem umfassenden Artikel über Knochenaufbau verfügbar.

 

Beratung

Wir stehen Ihnen gerne für eine umfassende Beratung zum Thema Sinuslift zur Verfügung. Vereinbaren Sie einfach einen unverbindlichen Beratungstermin bei uns im Zahnforum Regensburg.

Unverbindliche Erstberatung durch unsere Implantologen. Röntgenbilder gerne mitbringen, falls vorhanden. Bei Interesse an einer Behandlung folgt ein ausführlicher, gesonderter Untersuchungstermin zur Erstellung eines individuellen Behandlungsplans.

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